Als „Trolleygirl“ nimmt Antonia Kasparek die Leser ihres gleichnamigen Reise- und Liftestylemagazins (www.trolleygirl.de) mit auf Tour. Die Düsseldorferin, die das journalistische Handwerk ganz klassisch bei einer Tageszeitung gelernt hat, berichtet über Reisen ebenso wie über Lifestyle, Wellness, Kulinarik und Design. Bei ihren Touren rund um die Welt fährt sie mit dem Zug oder mit dem Schiff, es geht in schöne Hotels und vorzugsweise in warme Regionen. Als Reisebloggerin ist Antonia aktuell in ganz besonderem Maße von den Einschränkungen durch Corona betroffen. Wie geht sie damit um, welches sind ihre Hoffnungen für die Zukunft? Blog-to-go hat bei Antonia nachgefragt.

Du schreibst als Trolleygirl über Reisen, die in Zeiten von Corona deutlich eingeschränkt sind. Warst du in den vergangenen Monaten überhaupt auf Recherchereise? Hast du seit März etwas veröffentlicht und zu welchem Thema?

Tatsächlich war ich direkt Ende Juni zum ersten Mal wieder unterwegs – kurz nachdem überhaupt wieder gereist werden konnte und die Hotels öffneten. Ich fand es wichtig selbst zu erfahren, in welchem Rahmen Reisen jetzt möglich sind. Es ging in die Schweiz – mit dem Flieger. Bis Oktober war ich dann noch diverse Male unterwegs. Es ging nochmal in die Schweiz, nach Österreich, zweimal nach Schweden, nach Sylt und zweimal auf Flusskreuzfahrt auf dem Rhein. Alles dazu kann und konnte ich auch veröffentlichen (ich schreibe auch für Tageszeitungen u.a.), da diese Reiseziele gefragt waren und die Leute wissen wollen, wie Reisen in Corona-Zeiten funktioniert – auch in Bezug auf Fliegen und Kreuzfahrten.

Wenn man in diesen Zeiten über Reisen schreibt, sollte man dann das Thema Corona in den Fokus stellen oder im Gegenteil Corona nicht oder nur am Rande erwähnen? Wie handhabst du das?

Ich finde man kann jetzt schwer über Reisen schreiben und das Thema komplett außen vor lassen. Es muss aber nicht im Fokus stehen. Ich denke eher serviceorientiert und möchte dem Leser neben einer schönen Geschichte auch Tipps geben, beispielsweise für die Anreise etc. Es hängt aber auch vom Thema ab. Meiner Meinung nach kann man nicht über eine Flusskreuzfahrt schreiben und nicht erwähnen, was sich an Bord in Bezug auf Corona-Maßnahmen verändert hat. Damit nimmt man den Leuten ja auch die Bedenken, eine solche Reise zu unternehmen, wenn man erklärt, was alles an Bord für die Sicherheit der Gäste getan wird.

Hast du angesichts der Corona-Lage dein Website-Konzept überdacht oder wartest du auf bessere Zeiten?

Eigentlich nicht, da meine Webseite sowieso eine Überarbeitung nötig hat und aktualisiert werden muss. Das hat nichts mit der Corona-Lage zu tun, sondern ist eher der Zeitfaktor.  

Was wäre jetzt bezogen auf deine Website und die Corona-Situation dein größter Wunsch?

Leider können wir das Rad der Zeit nicht zurückdrehen, eines Morgens aufwachen und es ist wieder wie vor der Pandemie. Wir müssen also damit leben lernen. In puncto Hygieneregeln hat Corona ja auch eine positive Entwicklung angestoßen. Auf jeden Fall wünsche ich mir sobald wie möglich wieder zu reisen – und zwar außerhalb von Europa. Und ich wünsche mir zudem, dass auch viele andere Leute wieder Vertrauen ins Reisen fassen und unter den gegebenen Sicherheitsmaßnahmen wieder mehr gereist wird. Tourismus bringt die Welt zusammen – und das ist so wichtig – gerade in diesen Zeiten! Ich würde mich freuen, dazu inhaltlich etwas beizutragen.

Antonia Kasparek betreibt den Blog www.trolleygirl.de


Natürlich ist sie auch auf den sozialen Netzwerken aktiv:

https://www.facebook.com/trolleygirl.de/

Das Interview führte Susanne Müller.