Überschriften sind immens wichtig. Meistens entscheiden sie darüber, ob der anschließende Text überhaupt gelesen wird. Und während manche Texter froh sind, ihren Artikel endlich fertig zu haben und irgendeine langweilige Headline obendrauf setzen, tüfteln andere länger an der Überschrift herum, als sie für den ganzen Artikel gebraucht haben. Letztere haben oft mehr Erfolg. Als Journalist lernt man, dass die Überschrift eines Artikels die Kernaussage der Geschichte enthalten soll. Außerdem sollte sie kurz und prägnant sein. Ein typisches Beispiel für eine Nachrichten-Überschrift ist etwa:
Boeing 737 darf wieder fliegen
Der Artikel handelt davon, dass die US-Luftfahrtbehörde erstmals wieder Starts des Jets genehmigt hat, nachdem es zwei Abstürze mit Hunderten Toten gegeben hatte.
Überschriften bei Ratgeber-Texten
Bei Ratgebertexten werden gerne die Wörter was, wie, warum und wann verwendet. Sicher kennst du solche Überschriften, denen man kaum widerstehen kann.
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Damit wird eine Erwartungshaltung beim Leser aufgebaut. Der Leser will natürlich wissen, wie man das Versprochene schaffen kann, und klickt den Text an. Andere Trigger-Wörter in Überschriften sind: Geheimnis, Rätsel, Methode etc.
Beispiel:
Die Wahrheit über Marilyn Monroe
Das Geheimnis erfolgreicher Frauen
Überschriften mit Trigger-Wörtern
Ähnlich wie mit den Trigger-Wörtern ist es mit Überschriften, die eine Frage enthalten. Sie sind in Online-Texten inzwischen viel öfter zu lesen als in Printmedien. Beispiel:
Wer wird der nächste Präsident der USA?
Eine solche Frage weckt die Neugier der Menschen. Aber sie verlangt auch nach einer Antwort, die im Text gegeben werden muss. Erfüllt man diese Anforderung nicht, hat man seine Leser vermutlich für immer verprellt.
Gut kommen auch Headlines an, die überraschen. Vor allem bei Interviews werden manchmal Zitate, die neugierig auf den Text machen, als Überschrift gewählt.
Als Journalist lernt man, dass Zahlen von eins bis zwölf ausgeschrieben werden, danach als Ziffern. Die Werbung dagegen arbeitet gerne mit Zahlen – und erntet damit Aufmerksamkeit. Kein Wunder, dass auch in Blogartikeln immer mehr solche Überschriften verwendet werden:
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Wer Formeln liebt, kann sich beim Überschriften-Ausdenken an diesem Tipp orientieren:
Zahl oder Trigger-Wort + Adjektiv + Keyword + Versprechen
Beispiel:
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SEO beachten
Journalisten von Printmedien brauchen sich keine Gedanken darüber machen, doch bei Online-Texten darf man das SEO nicht vergessen. Damit der Artikel gut bei Google und in anderen Suchmaschinen rankt, sollte sich das Keyword des Textes unbedingt auch in der Headline befinden.
Zum Schluss noch eine grundsätzliche Frage: Sollte man die Überschrift zuerst schreiben oder erst, wenn man den Text fertig hat? – Da scheiden sich die Geister und ich würde euch raten, es so zu machen, wie es euch am besten gefällt. Als Journalistin habe ich gelernt, die Überschrift zuletzt zu machen. So fällt es mir auch am leichtesten. Da ich mich schon beim Schreiben die ganze Zeit mit dem Thema des Artikels befasst habe, kommt mir am Ende meist eine gute Idee für die Überschrift. Andere raten dazu, die Überschrift zuerst zu schreiben, um sich beim Texten jederzeit daran zu erinnern, dass man das Versprechen der Überschrift auch in seinem Artikel einhalten muss.
Susanne Müller
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